Zur Debatte über den Umbau des Sechzgerstadions

Anfang des Jahres 2020, also vor über drei (!) Jahren, wurde von der Stadt ein Bauvorbescheid für die Ertüchtigung des Sechzgerstadions auf 18.105 Zuschauer beantragt, der von der Lokalbaukommission am 05.08.2020 erteilt wurde. Seither ist leider nicht mehr viel passiert, um diesen Umbau weiter voranzutreiben. Stattdessen findet seit dieser Zeit ein “Schwarzer-Peter-Spiel” zwischen den Verantwortlichen bei der Stadt und beim TSV 1860 statt: Die Stadt wünscht sich vor konkreten Stadtratsbeschlüssen ein Bekenntnis der Löwen zum langfristigen Verbleib auf Giesings Höhen. Die Löwen antworten logischerweise, dass man dafür zunächst mal die Mietkonditionen nach dem Umbau kennen muss. Die aktuelle Ausrede, warum nichts weiter unternommen wird, ist das zuletzt geäußerte Ansinnen der Löwen, die Möglichkeit eines höheren Fassungsvermögens prüfen zu lassen. Die von der Stadt versprochenen Mietkonditionen für ein umgebautes Stadion liegen derweil immer noch nicht vor.

Auf den Punkt gebracht sieht die Situation folgendermaßen aus:

Seit über drei Jahren hätte
a) sich 1860 Gedanken machen können, ob und wie ein höheres Fassungsvermögen als 18.105 Plätze im Stadion ermöglicht werden könnte und
b) die Stadt die zugehörige Miete für ein auf 18.105 Plätze ausgebautes Stadion ermitteln können.

In beiden Fällen gibt es nach drei Jahren keine Antworten, was uns in persönlichen Gesprächen mit beiden Parteien vor kurzem bestätigt wurde.

 

Zu Punkt a):

Im Juli 2022, also zweieinhalb Jahre nach dem Antrag auf Bauvorbescheid, hat 1860-Präsident Robert Reisinger auf der Mitgliederversammlung eine neue Stadion-Projektgruppe angekündigt – diese lässt allerdings bis heute auf sich warten. Wir fordern diese Gruppe seit langem und halten sie auch für äußerst sinnvoll, um den Umbau von Vereins- und Fanseite fachlich zu begleiten. Sie sollte nun endlich einberufen werden. Das vom TSV 1860 geäußerte Ziel eines Umbaus mit höherem Fassungsvermögen ist unter den derzeitigen Voraussetzungen vermutlich schwer erreichbar. Auf alle Fälle würde eine solche Prüfung, die am Ende in einem neuen Antrag auf Bauvorbescheid münden dürfte, viele Monate dauern. Sie sollte die weiteren Verfahrensschritte aber zumindest nicht blockieren.

 

Zu Punkt b):

Die Stadtpolitik hat beschlossen, den Löwen eine sogenannte Marktmiete anzubieten, d.h. eine Miete, die sich an den Mietkosten vergleichbarer Stadien orientiert. Es soll also nicht das Modell einer Kostenmiete angewandt werden, d.h. die Baukosten für den Umbau sind für die Mietermittlung irrelevant. Entscheidend ist nur der qualitative Standard des Stadions nach dem Umbau (mehr Sitzplätze, VIP-Bereich, Vollüberdachung etc.), für den man dann eine Vergleichsmiete anhand ähnlicher Stadien ermitteln muss. Ein Grund, warum das noch nicht passiert ist, ist für uns nicht ersichtlich. Bürgermeisterin Verena Dietl hat im September 2022 in einem AZ-Interview gesagt, dass der TSV alle erforderlichen Informationen dazu geliefert hat.

 

Sobald die Miete für das umgebaute Sechzgerstadion endlich feststeht, gilt es für 1860 und die Stadt, einen fairen, aus wirtschaftlicher Perspektive sinnvollen Mietvertrag auszuhandeln. Parallel sollte man ebenfalls die Gründung einer Betreibergesellschaft für das Stadion in Angriff nehmen, damit das ständige Zuständigkeits-Hick-Hack für Verbesserungen im laufenden Betrieb ein Ende nimmt und auch der Umbau nicht zwischen die Mühlen der einzelnen städtischen Referate gerät, sondern von Anfang an auf vernünftige Beine gestellt werden kann.

 

Es ist im Sinne aller Beteiligten, nun schleunigst zu einer Lösung zu kommen.

Schließlich brauchen die Löwen im Falle eines Aufstiegs, der diese Saison anfangs möglich schien, einen Plan für eine zweitligataugliche Stadionlösung – diesen gibt es derzeit schlichtweg nicht. Zu guter Letzt muss auch die Stadtpolitik ein Interesse daran haben, so will das damalige Wahlversprechen eingelöst werden.

 

Zusammengefasst lauten unsere dringlichsten Forderungen:
  • Miete für ein umgebautes Stadion ermitteln!
  • Stadion-Projektgruppe bei 1860 einberufen!
  • Fairen Mietvertrag verhandeln!
  • Betreibergesellschaft für das Stadion gründen!

P.S.: Baut das Sechzger aus!

 

Sechzig im Sechzger und Freunde des Sechz’ger Stadions e.V im April 2023

Statement zum “Stadiongipfel”

Ende November ist es soweit: die Spitzen der Landeshauptstadt München, des TSV München von 1860 e.V. sowie der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA treffen sich zum Austausch, dem sogenannten „Stadiongipfel“.

Dies nehmen wir als Sechzig im Sechzger zum Anlass, unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen und die eingangs erwähnten Gipfelteilnehmer an ihre Versprechen zu erinnern:

  • Wir fordern auch weiterhin den langfristigen, ligaunabhängigen Verbleib der Profimannschaft des TSV 1860 München im Sechzgerstadion!
  • Wir fordern einen bedarfsgerechten und zukunftsorientierten Aus- bzw. Umbau des Sechzgerstadions!
  • Wir fordern einen verbindlichen und transparenten Zeitplan für den Stadionumbau!
  • Wir fordern, in diesem Prozess auch Fanvertretungen proaktiv miteinzubinden!
  • Wir fordern seitens der Landeshauptstadt ein faires Mietmodell, welches den TSV 1860 München sowohl vor als auch nach dem Umbau konkurrenzfähig hält!

Es ist bereits genug Zeit vergangen, jetzt ist es Zeit für Taten. Unser Aufruf an alle Beteiligten ist daher klar und deutlich:

Stadt und Verein – steht für das Versprechen ein!

Baut das Sechzger aus!

 

Sechzig im Sechzger im November 2022

 

Stellungnahme zur Beschlussvorlage zum Umbau des Sechzgerstadions

Am 4. März 2022 forderten Löwenfans beim Heimspiel gegen den SC Verl: “Stadionausbau gemeinsam vorantreiben – für Sechzig, Giesing und München”. In Hinblick auf die Beschlussvorlage zum Umbau des Sechzgerstadions, die am 30. März 2022 im Sportausschuss des Münchner Stadtrats behandelt wird, war man optimistisch, dass es über 2,5 Jahre nach Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie nun endlich losgehen kann mit den Planungen für den Umbau.

Die Beschlussvorlage wurde mittlerweile veröffentlicht. Zunächst haben wir positiv registriert, dass lediglich die Variante 3.4 zur Abstimmung kommt und damit die weitgehendste. Außerdem befürworten wir, dass man sich um eine Markt- anstelle der Amortisationsmiete bemüht, da dies die Voraussetzung für eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung des Stadions ist.

Der Stadtrat soll laut Beschlussvorlage “einer grundsätzlichen Weiterführung des Planungsansatzes Nr. 3.4 […] sowie dem dargestellten weiteren Vorgehen [zustimmen]”. Wir sind sehr enttäuscht, dass der Beschluss nicht viel weiter als eine “Erneuerung” der politischen Willensbekundung geht und keinen “Startschuss” der Planungen bedeutet, der laut begleitendem Statement der 3. Bürgermeisterin Verena Dietl erst ein Jahr (!) später im 1. Quartal 2023 durch einen weiteren Stadtratsbeschluss mit Mittelfreigabe erfolgen soll. Die dann geplante Entscheidung für ein Mietmodell und die Beauftragung von Referat für Bildung und Sport und Baureferat hätte aus unserer Sicht Gegenstand des nun anstehenden Stadtratsbeschlusses im April 2022 sein sollen und nicht erst in einem Jahr. Die Mietermittlung war seit Einreichung des Antrags auf Bauvorbescheid im Dezember 2019 möglich und hat nun schon über zwei Jahre gedauert. Dass jetzt noch ein ganzes weiteres Jahr hinzukommen soll, sorgt auf unserer Seite für Unverständnis.

Darüber hinaus erscheinen die genannten 6 Jahre für Planung und Umsetzung der Ertüchtigung als ungewöhnlich lange. Zum Vergleich: Für die Allianz Arena waren es ca. 3,5 Jahre vom Bürgerentscheid bis zur Eröffnung. Die weitere Verzögerung des Projekts und der Anstieg von Baukosten führen zu immer höheren Gesamtkosten, was im Sinne keines Beteiligten sein kann. Bezüglich der Ausweichspielstätte während des Umbaus des Sechzgerstadions plädieren wir dafür, dass Stadt und TSV 1860 gemeinsam nach einer Lösung suchen, um den Baubeginn in Giesing deutlich vor 2026 realisieren zu können.

Zum langfristigen Verbleib des TSV 1860 im Sechzgerstadion ist keine Alternative erkennbar. Ein grundsätzliches Bekenntnis der Löwen zum Standort Giesing gibt es längst, auch wenn das vonseiten der Landeshauptstadt München leider immer wieder anders suggeriert wird. Eine verbindliche Zusage kann es bekanntlich nur geben, wenn ein wirtschaftlicher Spielbetrieb sichergestellt ist. Eine Miete liegt dem TSV 1860 bis heute noch nicht vor. Wir hoffen hier auf die Offenheit der Stadt München, die sie im Zusammenhang mit anderen Sportgroßveranstaltungen bereits unter Beweis gestellt hat und wünschen uns eine Beschleunigung des stark in Verzug geratenen Projekts. Langwierige Diskussionen über einen Erbpachtvertrag halten wir für nicht zielführend, da hierdurch erneut erhebliche Terminverzögerungen zu erwarten wären.

 

Sechzig im Sechzger und Freunde des Sechz’ger Stadions e.V. im März 2022

Stadionausbau gemeinsam vorantreiben
– für Sechzig, Giesing und München

Im Juni 2019 veröffentlichte die Stadt München die Machbarkeitsstudie zum Ausbau des Sechzgerstadions. Gut ein Jahr später folgte der positive Bauvorbescheid: Das Vorhaben gemäß Machbarkeitsstudie ist möglich und es liegen keine Einwände vor! Vor allem im vergangenen Jahr 2021 hat dann leider alles deutlich länger gedauert als geplant und als wir alle uns gewünscht haben. Knackpunkt war die Ermittlung einer marktüblichen Miete. Nach nicht zielführenden Schuldzuweisungen in der Öffentlichkeit gibt es seit Ende 2021 einen konstruktiveren Austausch zwischen der Landeshauptstadt München und dem TSV 1860.

Die Beschlussvorlage zum Stadionausbau befindet sich derzeit in der Fertigstellung und wird noch im März 2022 im Sportausschuss behandelt, bevor sie in der nächsten Vollversammlung dem Münchner Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt wird. Die Erweiterung des Sechzgerstadions ist Bestandteil des Koalitionsvertrags der Stadtregierung und das Projekt erfährt parteiübergreifend Zustimmung. Einem positiven Stadtratsbeschluss steht also nichts im Wege!

Wir erwarten einen Ausbau des Sechzgerstadions gemäß Vorbescheid mit Erweiterung der Kapazität auf 18.105 Plätze, Zweitligatauglichkeit, den Erhalt des Stadioncharakters, eine verbesserte wirtschaftliche Nutzung inkl. angemessener Konditionen sowie die angekündigte Einbindung von uns Fans bei der genaueren Planung.

Im Namen unserer UnterstützerInnen hoffen wir, dass alle Beteiligten die zuletzt konstruktive Zusammenarbeit fortführen und den Stadionausbau gemeinsam vorantreiben!

 

Sechzig im Sechzger im März 2022

Die Fans beim Stadionumbau mitnehmen!

März 2021: Die Diskussion über den geplanten Umbau des Sechzgerstadions nimmt an Fahrt auf!
Wir als Sechzig im Sechzger haben in den vergangenen Wochen gemeinsam mit verschiedenen Fangruppen (u.a. Freunde des Sechz’ger Stadions e.V. und Münchner Löwen) eine Auswahl an Vorschlägen erarbeitet, durch die beim Umbau des Sechzgerstadions erforderliche Modernisierung und Berücksichtigung von Faninteressen vereint werden können.
Hier geht’s zur Broschüre mit der Auswahl an Vorschlägen.

Sechzig im Sechzger – ein Verein, eine Heimat.

Im Sommer 2017 ist der TSV 1860 München mit seiner Profimannschaft auf den Giesinger Berg heimgekehrt: ins Sechzgerstadion. Seit mehr als 100 Jahren ist das Sechzger ein Sehnsuchtsort für viele Fans der Weiß-Blauen, ein Teil Münchner Sportgeschichte und ein Wahrzeichen Giesings. Am Spieltag herrscht im Viertel schon Stunden vor dem Anpfiff eine erwartungsvolle Atmosphäre. Menschen sammeln sich und fiebern dem Spielbeginn entgegen. Vom Candidplatz zum Grünspitz, von der TeLa zur Grünwalder – die Luft knistert. In der „Festung Sechzgerstadion“ haben Begriffe wie Identität und Heimvorteil für die Löwen wieder Bedeutung erlangt. Die besondere Stimmung auf den Rängen erfasst alle Generationen – von der Rentnerin bis zu unzähligen Kindern, die das Trikot mit dem Löwen auf der Brust mit Freude tragen.

Stadtstadien wie das Sechzger sind kein Überbleibsel vergangener Zeit. Sie haben Zukunft. Der Trend zu neugebauten Sportstätten am Stadtrand, perfektioniert für den Autoverkehr, hat seinen Höhepunkt überschritten. Eine Gegenbewegung entsteht. Unzählige Kneipen im direkten Stadionumfeld, die unkomplizierte Anreise mit ÖPNV und die Nutzung öffentlicher Freiräume wie dem Grünspitz spiegeln gesellschaftliche Entwicklungen zu mehr urbanem Leben wider. In der Stadt leben anstatt nur dort zu wohnen, lautet die Devise. Verein, Stadion und Viertel profitieren voneinander und bilden – auch abseits der Spieltage – eine einzigartige Symbiose, die es langfristig zu erhalten gilt.

Sechzig im Sechzger steht für ein positives urbanes Lebensgefühl. Das wollen wir zeigen – und zwar allen! Dafür wurde die Kampagne Sechzig im Sechzger ins Leben gerufen. Unsere Botschaft: Ligaunabhängiger Verbleib des TSV 1860 München in Giesing!

Die Kraft einer solchen Bewegung wurde in der Vergangenheit schon unter Beweis gestellt: Es waren Löwenfans, die mit ihren lautstarken und kreativen „X-Tausend“-Aktionen dazu beitrugen, den bereits beschlossenen Abriss des Sechzgerstadions zu verhindern. Auch die Initiative „Zurück ins Sechzger“ zog 2010 durch verschiedene Aktionen viel Aufmerksamkeit auf sich und demonstrierte für eine Rückkehr der Löwen nach Giesing. Nach diesen Vorbildern werden nun stärker als jemals zuvor alle Kräfte und Kompetenzen der Löwenfanlandschaft mobilisiert und gebündelt.

Werde Unterstützer/Unterstützerin und Teil von Sechzig im Sechzger. Trage Dich hier ein und setze Dich mit Deiner Stimme für einen dauerhaften Verbleib des TSV 1860 München in Giesing ein. Ganz egal, ob Du Löwenfan oder Fan eines anderen Vereins oder womöglich gar kein Fußballfreund bist. Ganz egal, ob aus München oder von woanders. Beteilige Dich auch gerne aktiv an kommenden Aktionen oder bring eigene Ideen ein. Fanclubs und Organisationen können sich hier eintragen und die Kampagne unterstützen.

Sechzig im Sechzger – ein Verein, eine Heimat.

Lokalsupport Giesing

Servus Löwenfans, das Coronavirus hat in kurzer Zeit unseren Alltag komplett auf den Kopf gestellt. Um die Neuinfektionen zu reduzieren und somit Menschenleben zu retten, wurden Ausgangsbeschränkungen erlassen. Diese Maßnahmen treffen auch die Wirtschaft hart, sowohl...

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Stand: 24.11.2022

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